Sucht und Psychose: eine besondere Herausforderung
18.12.2024
Die psychiatrische Mittagspause von 18:30 bis 19:30
Gehalten von den Referenten:
Prof. Dr. Thomas Hillemacher, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum Nürnberg (Nürnberg)
Die Lebenszeitprävalenz substanzbezogener Störungen liegt bei Menschen mit Psychosen aus dem schizophrenen Formenkreis bei ca. 50% und bei Menschen mit Bipolaren Störungen sogar deutlich über 50%, während die aktuelle Prävalenz bzw. die Prävalenz für die letzten sechs Monate ca. 25% bis 30% beträgt.Patient*innen mit Doppeldiagnosen weisen häufig eine eingeschränkte Therapieadhärenz auf, haben häufig ungünstigere Krankheitsverläufe, häufiger Rezidive und häufiger stationäre Behandlungen als Patient*innen mit Psychosen ohne komorbide Suchterkrankungen. Als Mitglied der Expertengruppe der geplanten S3-Leitlinie "Psychosen mit komorbider substanzbezogener Störung" berichtet Herr Prof. Hillemacher von aktuellen Behandlungsempfehlungen aus seiner Leitlinienarbeit.